Wenn ein Heimwerkerprojekt ansteht empfiehlt sich dringend die Verwendung eines Leitungssuchers: In der Wand spürt er Kabel auf und verhindert so beispielsweise, dass Sie an der falschen Stelle bohren.
Leitungssucher: Beschreibung und Funktionsweise
Fast alle Leitungssucher, die im Handel verfügbar sind, haben eine ähnliche Optik: Es handelt sich meist um schmale, handliche Geräte mit einem Kunststoffgehäuse. Einige Modelle weisen eine LED-Lampe auf, die aufleuchtet, um Leitungen in der Wand anzuzeigen. Etwas teurere Varianten haben dagegen ein LCD-Display zum Ablesen.
Wie funktionieren Leitungssucher Mess-Prinzipien:
- passive Elektromagnetische Induktion bei mit Wechselstrom durchflossenen Leitern
- aktives Erzeugen eines Magnetfeldes und Prüfung der Signalantwort bei Metallen (induktive Messung) (Metallsuchgerät)
- aktives Erzeugens elektrischen Felds und Prüfung der Signalantwort (kapazitive Messung); Mit diesem Verfahren können auch nicht-Metalle geortet werden.
- aktives Erzeugen elektromagnetischer Wellen im Radiofrequenzbereich und Prüfung der Signalantwort (Radar). Diese Geräte können auch gefüllte und leere Kunststoffrohre erkennen.
Viele Geräte kombinieren mehrere Sensorarten; die Radarortung ist allerdings professionellen Geräten vorbehalten. Manche Geräte enthalten mehrere Sensoren der gleichen Art. In der Regel müssen die Geräte vor der Benutzung kalibriert werden. Dazu werden sie an eine Stelle der Wand o. ä. gehalten, welche frei von Störobjekten sein sollte. So ermittelt das Gerät die spezifischen Werte der Wand.
Bei einfacheren Geräten muss die Art des gesuchten Objektes vor der Messung ausgewählt werden, teilweise auch das Wandmaterial. Fehlmessungen sind je nach Fähigkeit des Gerätes bei feuchten Untergründen (frischer Estrich, Beton) oder Baustoffen mit Hohlkammern (z. B. Hohlziegel) möglich. Stromleitungen sollten mit einem elektrischen Verbraucher beaufschlagt werden, um sie zuverlässig zu orten.
Die Wand wird mit dem Gerät abgefahren, die Sensoren messen spezifische Werte, das Gerät verarbeitet (z. B. mit einem Microcontroller) die Daten und meldet, sobald eine Veränderung erkannt wurde. Die Anzeige kann akustisch über z. B. Pieptöte oder optisch über einfachen Lampen bis zu komplexen LCDs geschehen.
Leitungssucher funktionieren meist nach einem ähnlichen Prinzip: Sie enthalten einen Sender und einen Empfänger. Der Sender sendet auf die Leitung einen Ton in einer bestimmten Frequenz aus. Mit dem Empfänger wiederum kann dieser Ton verfolgt werden. Wenn Sie also den Sucher über die jeweilige Wand bewegen, können Sie genau nachvollziehen, wo eine Leitung verläuft.
Gerät für Leitungen in der Wand: Beim Kauf zu beachten
Beim Kauf eines für Sie geeigneten Leitungssuchers sollten Sie immer abwägen, wie häufig Sie das Gerät verwenden wollen. Für die eher sporadische Nutzung reichen sehr günstige und einfache Modelle meist aus. Der wichtigste Punkt ist natürlich die Auswahl der zu erkennenden Materialien. Wenn sie neben metallischen Leitungen auch nicht-Metall orten wollen ist die Auswahl der Geräte eingeschränkter. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf die jeweilige Erfassungstiefe des Gerätes. Wenn Sie das Gerät oft anwenden, lohnt sich die Investition in etwas teurere Varianten. So gibt es beispielsweise Modelle mit einem gummierten Griff, der besonders gut in der Hand liegt. Auch ein sehr widerstandsfähiges Gehäuse, das vor Wasser oder Staub schützt, kann empfehlenswert sein. Für den Transport empfiehlt sich eine Variante mit zugehöriger Tasche oder Köfferchen. Kaufen Sie in jedem Fall ein Gerät mit standardmäßigen Batterien, die sich überall nachkaufen lassen.